V wie victoire und Vuillermoz

Tour de France 2015 | Etappe 8 | Rennes > Mûr-de-Bretagne Guerlédan

In der ersten Stunde waren Ausreißer und Verfolger schneller unterwegs als in den letzten beiden Tagen. Bei schönem, nicht zu warmem Wetter schafften sie über 42 Kilometer. Der Vorsprung der Vier wuchs zeitweilig auf über dreieinhalb Minuten an, pendelte sich aber bei zwei bis drei Minuten ein. Mehr ließ das Feld nicht zu.

André Greipel baut Vorsprung zwischenzeitlich aus

Vor der Rampe am Schluss der Etappe sollten die zehn Kilometer zwischen Kilometer 99 und Kilometer 109 für mehr Tempo und Spannung sorgen: Erst ein Berg der vierten Kategorie und dann eine Sprintwertung. Den einen Bergpunkt holte sich Romain Sicard. Knapp zehn Kilometer weiter sicherte sich Périchon die Sprintwertung. Den Sprint des Hauptfeldes zog Giant-Alpecin an, doch André Greipel fing John Degenkolb noch ab. Peter Sagan wurde Neunter. Danach ein leichtes Durcheinander auf Grund verschiedener Attacken u.a. animiert von Michal Kwiatkowski; 20 Mann schienen sich vom Peloton lösen zu können. Doch letztlich schafften das nur drei Fahrer: Lars Bak, Michal Golas und Bartosz Huzarski. Das Trio – ein Däne und zwei Polen - hatte 55 Kilometer vor Mûr de Bretagne knapp eine Minute Vorsprung. Die Drei harmonierten bei einer Geschwindigkeit von 60 km/h bestens. An der Spitze des Feldes machte Canondale-Garmin die Pace. Im Schnitt war die dritte Stunde allerdings auch nicht besonders schnell: knapp über 38 Kilometer schafften die Spitzenreiter.

Wer folgt Cadel Evans in Mûr de Bretagne?

Das Trio hielt sich erstaunlich gut – trotz der Bemühungen an der Spitze des Feldes mit mehreren Teams. Dass Lotto-Soudal und Etixx-Quick Step einen Mann vorne hatten, schien den Mannschaften im Peloton nicht wirklich zu gefallen. 18 Kilometer vor Ziel betrug der Vorsprung nur noch eine halbe Minute. Tinkoff-Saxo, Team Sky und Astana beteiligten sich jetzt an der Nachführarbeit. Acht Kilometer weiter war schließlich auch der zweite Ausreißversuch des Tages vorbei.

2011 hatte Cadel Evans den Schlussanstieg als Erster bewältigt – Grundstock für den späteren Tour-Sieg. Würde wieder ein Klassementfahrer vorne landen? Oder doch einer der Spezialisten aus der Reihe der „Kombinierer“ von Sprint- und Kletterkunst?

Froomes Attacke kam zu früh

So nach und nach verabschiedeten sich die Sprinter aus dem Feld, auch Degenkolb musste abreißen lassen. BMC legte ein höllisches Tempo vor. Die Gruppe, die für den Sieg in Frage kam, schrumpfte bereits fünf Kilometer vor dem Ziel mächtig zusammen. Die Favoriten zeigten sich vorne. Noch zwei Kilometer – und was für welche. Ein Trio schob sich vor, konnte aber die Führung nicht behaupten. Dann Attacke von Christopher Froome, Rodriguez an seinem Hinterrad. Sagan blieb dran.

Letzter Kilometer: Alexis Vuillermoz von Ag2r attackierte mit mächtigem Antritt, Nibali musste abreißen lassen; es sah so aus, als könnte nur Daniel Martin von Canondale-Garmin dem Franzosen folgen. Und so war auch der Einlauf. Erster französischer Etappenerfolg, fünf Sekunden dahinter Martin, Dritter wurde Alejandro Valverde, Sagan rettete sich auf Platz vier und eroberte damit das Grüne Trikot mit drei Punkten vor Greipel, der sich früh aus der Spitzengruppe verabschieden musste.

Im Gesamtklassement blieb auf den ersten Plätzen alles beim Alten.

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