„Bei der Besprechung mit Charly Wegelius haben wir alles aufgeschrieben. Das war der Tag der letzten Chance, und alles ist nach Plan gelaufen. Wir wollten einen Fahrer in der Ausreißergruppe unterbringen und dann im letzten Anstieg attackieren. Tom-Jelte Slagter war beeindruckend. Zuletzt habe ich alles aus mir herausgeholt, um die Etappe in Zeitfahrer-Manier nach Hause zu bringen.
Ich hatte Angst, dass mir das gleiche zustoßen könnte wie Jack Bauer vor einigen Tagen. Mir war klar, dass ich knapp zehn Kilometer lang nur 20 bis 25 Sekunden Vorsprung hatte, allerdings wusste ich nicht genau, was hinter mir passierte. Wenn die Sprinter die Ellenbogen auspacken, ist es verrückt, mit welchem Tempo sie unterwegs sind. Und es ist sehr schwer vor ihnen zu bleiben. Also bin ich so schnell gefahren, wie ich konnte in der Hoffnung, nicht noch 25 Meter vor dem Zielstrich abgefangen zu werden.
Ich bin in letzter Minute als Ersatz für David Millar eingesprungen, weil er sich vor dem Start nicht sonderlich gut fühlte. Er war leicht erkrankt. Das Team hat beschlossen, nur Fahrer mitzunehmen, die im Vollbesitz ihrer Kräfte waren, obschon einige später aufgrund des Wetters trotzdem krank geworden sind. Dennoch habe ich von ihm diese nette Mail bekommen, in der stand, ‘da einer mich ersetzen musste, bin ich froh, dass Du es bist’. Ich widme ihm diesen Sieg, und wir können uns beide glücklich schätzen, für dieses Team zu fahren.“
Interview
25 Juli 2014
- 19:23
Ramunas Navardauskas: „Ich hatte Angst, wie Jack Bauer zu enden.“