Goldene Etappe für Cavendish

Tour de France 2013 | Etappe 13 | Tours > Saint-Amand-Montrond

44,5 km in der ersten Stunde
Auf dem ersten Kilometer beschleunigt der Pole Przemyslaw Nemiec (LAM) bereits, um in Begleitung von Yohann Gene (EUC), Ruben Perez (EUS), Luis Angel Maté (COF), Kris Boeckmans (VCD) und Cyril Lemoine (SOJ) auszuscheren. Die Ausreißer machen schnell Boden gut, sind aber gezwungen, ein relativ hohes Tempo zu gehen, um ihren Vorsprung zu halten. Obwohl sie in der ersten Rennstunde 44,5 km zurücklegen, haben sie nur 3’20’’ Vorsprung. Trotz ihrer Anstrengungen gelingt es ihnen nicht, mehr als 3’45’’ Abstand auf das Peloton herauszufahren, in dem die Sprinterteams den Ton angeben.

Antritt der Omega
Mit der plötzlichen Beschleunigung von Omega Pharma Quick Step bei km 56 wird die Lage für die Ausreißer eng. Die Offensive führt schnell dazu, dass das Feld in drei Teile zerfällt. Mark Cavendish kann seinen Rivalen Marcel Kittel abschütteln, der mit einer gut 40-köpfigen Gruppe (Coppel, Le Mevel, Gilbert, Nieve, Anton…) zurückbleibt, während sich noch weiter hinten eine dritte Gruppe mit Cunego, Voeckler, Hesjedal und Gallopin bildet.

Valverde von Reifenpanne ausgebremst
Der Ausreißversuch findet ein jähes Ende, denn bei km 77 werden die Flüchtigen kurz vor dem Anstieg von Crotz eingeholt. Hier sichert sich Pierre Rolland den einzigen Punkt, der zu vergeben ist. Die Formationen Omega Pharma Quick Step und Belkin nutzen die Gelegenheit, um ihre Rivalen im Titelkampf auszuschalten. Denn in der Versorgungszone steht Alejandro Valverde mit einer Reifenpanne, die ihn dazu verdammt, sich am Ende der Gruppe um Kittel (km 98) einzureihen und alle Opfer und Anstrengungen seiner Teamkollegen, ihn an die Favoritengruppe heranzuholen, bleiben erfolglos.

Saxo-Tinkoff bläst zum Angriff
Im Zwischensprint von Saint-Aoustrille (km 112,5) holt sich André Greipel die 20 Punkte für den Schnellsten, während die Gruppe um Valverde mit einem Rückstand von 1’32’’ über die Linie geht. Pierre Rolland ereilt 52 km vor dem Ziel das gleiche Pech und er fällt mit Reifenpanne aus der Spitzengruppe. Dem konstanten Druck der Formationen Belkin und Omega fällt schließlich auch Richie Porte zum Opfer. Aber es ist der Angriff von Saxo-Tinkoff 31 km vor dem Ziel in Saint-Amand-Montrond, der eine noch viel größere Bedrohung für den Träger des gelben Trikots darstellt. Bei dieser Offensive setzen sich 14 Fahrer ab (Sagan, Bodnar, Fuglsang, Contador, Bennati, Kreuziger, Roche, Rogers, Tosatto, Cavendish, Chavanel, Terpstra, Mollema und Ten Dam) und sie passieren das Banner 15 km vor dem Ziel mit 45’’ Vorsprung auf Froome, der zusammen mit Greipel unterwegs ist und erneut nichts mit dem Kampf um den Tagessieg zu tun hat.

Cavendish mit Terpstra und Chavanel
Während Valverde und die Fahrer in seiner Gruppe immer tiefer in die niederen Ränge der Gesamtwertung abrutschen (9’57’’ Rückstand im Ziel) und der Absturz für die Gruppe um Cunego, Voeckler und Hesjedal (13’36’’ Rückstand in Saint-Amand-Montrond) noch schlimmer ausfällt, deutet sich auf den letzten Kilometern ein Sprint zwischen Cavendish und Sagan an. Unter Mitwirkung von Terpstra, dem die Aufgabe zukommt, im Finale für Unordnung zu sorgen, und von Sylvain Chavanel, der die Rolle des Sprintanfahrers übernimmt, entledigt sich Mark Cavendish mühelos seines Widersachers Peter Sagan und holt sich seinen 25. Etappensieg bei der Tour de France und den zweiten in diesem Jahr.

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