Demonstration der Stärke von Sagan

Tour de France 2013 | Etappe 7 | Montpellier > Albi

Aufgabe von VandeVelde
Das hohe Tempo im Peloton hat den ersten Ausreißversuchen des Tages einen Riegel vorgeschoben, wie etwa dem von Sep Vanmarcke (BEL) gleich ab Kilometer Null. Erst nach zehn Kilometern haben sich Jens Voigt (RLT) und Blel Kadri (ALM) absetzen können und eine Ausfahrt bei hohen Temperaturen aufgenommen. Der erste Vorteil dieser Initiative bestand für die beiden Ausreißer darin, einem Sturz aus dem Weg zu gehen, der bei km 11 zahlreiche Fahrer zu Boden gehen ließ: Edvald Boasson-Hagen, Dani Moreno und Nairo Quintana konnten leicht mitgenommen wieder zum Peloton aufschließen. Die Schäden waren jedoch beträchtlicher für Christian VandeVelde, der zur Aufgabe gezwungen war.
Tempoerhöhung durch Cannondale
Das Führungsduo konnte bei Kilometer 27 einen maximalen Vorsprung von 6’40’’ herausfahren. Die Mannschaften der Sprinter sollten aber schon bald die Situation in die Hand nehmen. Trotz des heranrückenden Pelotons konnte sich Blel Kadri dennoch ein Gepunktetes Trikot ‚stricken‘, da er den Col des 13 Vents und dann den Col de la Croix de Mounis als führender Fahrer passiert hat. In diesem Anstieg haben die Fahrer von Cannondale aber noch einmal brutal das Tempo erhöht, wodurch insbesondere Cavendish, Greipel und Kittel abgehängt werden konnten. Als unvermeidliche Folge davon ist das Hauptfeld dann auch zunehmend auf Kadri und Voigt aufgerückt. Am Gipfel lagen sie noch 2’10’’ vorne, wurden dann aber bei km 108 gestellt.
Die Sprinter geben sich geschlagen
Die Zeiteinbußen waren sogleich beträchtlich, vor allem für Cavendish, der noch weiter zurückgefallen war und erhebliche Mühen auf sich nehmen musste, um zumindest wieder zu Greipel und Kittel aufzuschließen. In dieser Zweckgemeinschaft haben sich die drei Sprinter, die die ihnen bislang zugänglichen Siegersträuße unter sich verteilt haben, gemeinsam daran gemacht, ihren Rückstand wettzumachen. Doch bei 2‘50‘‘ Rückstand war die Herausforderung gewaltig. Die Gruppe konnte zeitweilig wieder auf 2‘ ans Peloton heranrücken, hat sich aber vierzig Kilometer vor dem Ziel letztlich geschlagen gegeben und Peter Sagan freie Bahn gewährt.
Degenkolb vor der Linie gepflückt
Die Gefâhrten des Grünen Trikots mussten sich jedoch im Finale noch um Jan Bakelants (RLT) kümmern, der sich bei km 140 in Begleitung von Cyril Gautier (EUC) und Juan Jose Oroz (EUS) vom Peloton abgesetzt hat. 20 km vor dem Ziel hatte das Führungstrio noch einen Vorsprung von 40’’ auf das Peloton. Diese Marge sollte aber 5 km vor dem Ziel auf minimale 7‘‘ zusammenschrumpfen. Auf den letzten 3 Kilometern wurden sie schließlich gestellt, um das Feld für einen Sprint zu räumen, von dem die besten Spezialisten zuvor schon ausgeschlossen worden waren. Peter Sagan musste jedoch noch einige Rivalen kontrollieren. Der bedrohlichste darunter war John Degenkolb, der auf den letzten 300 Metern seine Attacke setzte. Doch der slowakische Fahrer, der von Moreno Moser optimal herangeführt worden ist, konnte auf den letzten 50 Metern zum entscheidenden Schlag ausholen und den deutschen Sprinter unwiderstehlich vor der Ziellinie abfangen.

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