Ich mache weiter und versuche, das Gelbe Trikot so lange wie möglich zu behaupten, aber ich weiß nur zu gut, dass der Wind morgen dreht. Die schwierigen Anstiege stehen bevor, und mir ist klar, dass dadurch das Ende meiner Reise in Gelb eingeläutet wird.
Was für eine verrückte Etappe mit Stürzen gleich zu Beginn und bis zum letzten 25 Kilometer vor dem Ziel. Wir waren sehr schnell unterwegs, und ich bin froh, dass ich bei dem Tempo auf meinem Rad bleiben konnte. Ich fuhr neben Vigano, und wir haben uns sogar berührt, ich kam aus dem Gleichgewicht, konnte aber weiterfahren. Danach hat es eine Weile gedauert, bis klar war, wer noch im Sattel saß, und wir haben zu spät festgestellt, dass Fränk nicht mehr bei uns war. Hinzu kam noch, dass wir ja mit Andreas (Klöden) einen anderen Kapitän in der richtigen Gruppe hatten. Jetzt gibt es eine Planänderung, mal schauen, wie wir Fränk einsetzen werden. Er hat Zeit eingebüßt, wir werden aber weiterhin das tun, was zu tun ist, wie immer. Auch wenn Fränk heute drei Minuten verloren hat, sehe ich ihn nicht sagen, ‘Ok, es ist vorbei’. Er kann einige Teams noch unter Druck setzen, und das kann alles ändern. Eine Sache ist gewiss: RadioShack wird sein Ding bis zum Schluss durchziehen.
Interview
6 Juli 2012
- 18:47
Fabian Cancellara: «Das Ende meiner Reise in Gelb»

