Bradley Wiggins: «Wir sind nicht in Panik verfallen»

Als Nibali zu Sagan aufgeschlossen hat, war das eine Initiative, die durchaus hätte funktionieren können, aber wir haben es drauf ankommen lassen. Wir können nicht allen Angreifern hinterher jagen, glücklicherweise sind wir nicht in Panik verfallen. Die Abfahrt haben wir normal hinter uns gebracht und dann im nächsten Anstieg brutal beschleunigt, um ihn wieder einzufangen, was auch geklappt hat. Im Kopf muss man ständig rechnen und seine Kaltschnäuzigkeit bewahren, man darf den Emotionen nicht nachgeben. Wenn Jurgen Van den Broeck fünf Minuten Rückstand auf mich hat, darf man ihn ziehen und ein wenig Boden gutmachen lassen. Bei Nibali war mir klar, dass er einen extrem großen Aufwand betreiben muss, um alleine vorne zu bleiben, obschon noch 30 Kilometer ausstanden. In solchen Situationen nicht in Panik zu verfallen, wird uns sicherlich noch helfen. Allerdings kann man in solchen Momenten auch die Tour verlieren.
Ich kann die Arbeit meiner Teamkollegen gar nicht genug würdigen. Ein einfaches ‘Danke’ ist da nicht genug. Wir haben das ganze Jahr lang zusammen trainiert und die gleichen Hotelzimmer geteilt. Die Gruppe ist fantastisch. Und ohne sie wäre ich bestimmt nicht in dieser Position.
Momentan läuft eher alles nach Plan für uns. Die Ausreißer sind früh aufgebrochen, anders als auf der Etappe von Porrentruy, wo es ziemlich verrückt zuging. Wir wussten, dass der Anstieg hart würde, und dass auf der Abfahrt Attacken folgen würden. Genauso ist es gekommen. Wir haben das Szenario eingehalten, und es hat geklappt. Ohne größere Sorge.

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