Sanchez holt einen weiteren Etappensieg für Euskaltel

Tour de France 2011 | Etappe 12 | Cugnaux > Luz-Ardiden

Die Strecke _ Die mit Spannung erwartete 12. Etappe, die das Fahrerfeld in die Pyrenäen führt, beginnt um 11h19. An den Start gehen 176 Fahrer, Romain Feillu (VCD) muss aufgeben. Die 211 km lange Strecke von Cugnaux nach Luz-Ardiden bietet drei Anstiege – den Houquette d’Ancizan in der Kategorie 1 (bei km 141,5 km), den Col du Tourmalet (HC bei km 175,5) und der Schlussanstieg in der Kategorie HC hinauf nach Luz Ardiden. Der Zwischensprint befindet sich in Sarrancolin (km 119). _ _ Thomas übernimmt die virtuelle Führung _ An der 2-km-Marke scheren sechs Fahrer aus: Perez Moreno (EUS), Gutierrez (MOV), Kadri (ALM), Thomas (SKY), Roy (FDJ) und Mangel (SAU). Bei km 9 haben sie bereits einen soliden Vorsprung von 1’55”. Europcar übernimmt die Führung des Pelotons, gönnt den Ausreißern aber lange Zeit einen großen Vorsprung, Nach 32 km führen die sechs Männer an der Spitze mit 5’10”. Thomas hat unter den Ausreißern die beste Platzierung in der Gesamtwertung. Er startete vom 31. Rang mit 5’51” Abstand auf Voeckler in die Etappe. Die mittlere Geschwindigkeit beträgt in der ersten Stunde 41,9 km/h. Nach 54 km übernimmt Thomas die Führung der virtuellen Gesamtwertung, denn der Vorsprung der Ausreißer beträgt mittlerweile 6’20”. Am Ende der zweiten Stunde (die mit einer mittleren Geschwindigkeit von 41,5 km/h absolviert wird), haben die Ausreißer sogar 8’00” Vorsprung. Den größten Vorsprung erreichen sie mit 9’05” bei km 112. Dann setzen sich Movistar und HTC an die Spitze des Felds, um sich für den Sprint in Position zu bringen. Mangel (SAU) führt die Ausreißer über die Sprintlinie in Sarrancolin und Cavendish wird Siebter – und Erster im Peloton. Der Abstand des Felds auf die Gruppe um Thomas beträgt zu dem Zeitpunkt 8’20”. _ _ La Hourquette d’Ancizan _ Das Peloton erreicht den ersten Anstieg 5’50” nach den Ausreißern. Gutierrez kann bald nicht mehr mit den anderen Ausreißern mithalten. Hoogerland bringt sich hinter dem Team von Europcar in Stellung, das am Fuß des Horquette d’Ancizan führt. Hoogerland (VCD) greift das Feld nach einem Kilometer der Steigung an, ihm folgt Chavanel (QST). Als Nächster schert Kreuziger (AST) aus. Das Trio tut sich 7 km vor dem Gipfel zusammen. 4 km vor dem Gipfel haben die fünf Führenden noch 4’20” Vorsprung auf das Trio um Hoogerland und 4’50” auf die Gruppe um das gelbe Trikot. Am Gipfel holt sich Mangel die maximale Punktzahl: mit 1’40” Vorsprung auf Gutierrez, 4’00” auf Chavanel und Kreuziger, 4’35” auf Hoogerland und 5’50” auf das Peloton. Auf der anschließenden Talfahrt kommt Thomas zweimal von der Straße ab und verliert den Anschluss an die Gruppe. In der ersten Rechtskurve der Abfahrt (etwa bei der 142-km-Marke) stürzen Voeckler, Velits und Klöden. Alle steigen wieder auf, aber Klöden fährt als Letzter los. 50 km vor dem Ziel schließen Thomas und Gutierrez wieder zu den Führenden der Etappe auf. Sie haben 2’35” Vorsprung auf Kreuziger und Chavanel und 5’50” auf Hoogerland. Das Peloton folgt mit 7’40” Abstand. _ _ Col du Tourmalet: Gesink und Martin fallen zurück _ Während Leopard-Trek das Tempo auf der Abfahrt vom Horquette d’Ancizan vorgibt, übernimmt Europcar am Fuß des Col du Tourmalet erneut das Kommando im Peloton. Aber dann schiebt sich die Formation von Schleck mit Posthuma an die Spitze, dicht gefolgt von Cancellara. 14 km vor dem Gipfel hat das Feld 6’50” Rückstand auf die sechs Führenden der Etappe. 11 km vor dem Gipfel liegen Chavanel und Kreuziger 1’50” zurück. In La Mongie (4,5 km vor dem Gipfel) führt Thomas, es folgen Roy mit 10” Abstand, Perez Moreno mit 22”, Kadri mit 52”, Kreuziger und Mangel mit 1’10” und das Peloton mit dem Träger des gelben Trikots abgeschlagen mit 3’20”. Voigt und Monfort führen das verbliebene Feld über den Gipfel des zweiten Anstiegs. Ihrem hohem Tempo fallen Gesink und Martin zum Opfer. Andy Schleck muss 2 km vor dem Gipfel einen Reifen wechseln. Hernandez (SBS) fährt einen kurzen Angriff, aber das ist das einzige kurze Aufflackern im Peloton. Am Gipfel führt Roy vor Thomas (SKY) und holt sich 20 Punkte und den Jacques-Goddet-Gedächtnispreis. Kadri wird Dritter (mit 1’05” Abstand). Kreuziger folgt mit 2’12” Abstand. Ten Dam schiebt sich vor das Peloton und geht mit 2’50” Rückstand als Sechster über die Linie. Das Peloton folgt mit 3’12” Abstand auf Roy. _ _ Vorbereitung auf den Schlussanstieg _ Sanchez greift auf der Abfahrt vom Tourmalet zusammen mit Vanendert an. Vor dem Schlussanstieg holen sie Perez Moreno ein, der auf seine Gruppe wartet, zu der auch Gilbert, Kreuziger, Trofimov und Ten Dam gehören. Das Duo, das auf der Abfahrt ausschert, macht 8 km vor dem Ziel Nägel mit Köpfen, überholt alle früheren Ausreißer und macht bis kurz vor Schluss gemeinsame Sache. Erst 300 Meter vor der Ziellinie greift Sanchez an, übernimmt die Führung und holt sich seinen ersten Sieg bei der Tour de Frage, zehn Jahre nach dem ersten Sieg für Euskaltel. In der Zwischenzeit ist der Kampf um die anderen Plätze hinter dem Duo in vollem Gange. Voeckler hatte erwartet, das gelbe Trikot abgeben zu müssen, aber er erweist sich als wahrer Kämpfer und kann mit der Hilfe seines Teamkollegen Rolland den Schaden in Grenzen halten. Er wird Siebter und kommt nur wenige Sekunden nach dem spanischen Titelverteidiger Contador ins Ziel. _ In der Gruppe der Fahrer, die die oberen Ränge der Gesamtwertung belegen, gibt es mehrere Vorstöße, zunächst von Andy Schleck (4 km vor dem Ziel), aber Contador zieht sofort nach. Es folgt ein Versuch von Cadel Evans, aber Contador hält erneut dagegen. Dann versucht Frank Schleck sein Glück. Er wird eingeholt, versucht es erneut und bricht sich Bahn, da sein zweiter Angriff kaum Reaktion auslöst. Das veranlasst ihn dazu, es noch einmal zu wagen und die vormaligen Ausreißer einzuholen. Erst auf den letzten 1.800 Meter kommen die Favoriten der Gesamtwertung wirklich in Fahrt und greifen sich gegenseitig an. Voeckler kann nicht mehr mithalten und Contador geht die Luft aus. Er kann dem hohen Tempo von Basso, Evans, Cunego und dem jüngeren Schleck nicht folgen, die alle vor ihm über die Ziellinie gehen. Sanchez holt sich mit seinem Etappensieg 40 Punkte für die Bergwertung und trägt morgen das gepunktete Trikot. Voeckler wird mit 50” Abstand auf den Sieger Neunter und fährt auf der 13. Etappe weiter im gelben Trikot.

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