Gilbert hält Wort

Tour de France 2011 | Etappe 1 | Passage du Gois > Mont des Alouettes

Quemeneur in Aktion _ Nach einem Umweg über die Insel von Noirmoutier, die das Peloton in der Parade besucht hat, sind die Fahrer über die Passage du Gois auf den Kontinent zurückgekehrt – dort hatte das Peloton noch zu einer kurzen Startzeremonie angehalten, die in Anwesenheit von Sportministerin Chantal Jouanno und Bruno Retailleu, dem Präsidenten des Generalrates der Vendée, organisiert wurde. Bei Kilometer Null waren alle Blicke auf die Trikots des lokalen Teams Europcar aus der Vendée gerichtet. Aus seinen Reihen hat dann auch Pierrig Quemeneur einen ersten Ausreißversuch eingeleitet, an seinem allerersten Tag bei der Tour de France. Ihm sind schon bald zwei weitere Fahrer gefolgt, Lieuwe Westra (VCD), ein weiterer Debütant, sowie Jérémy Roy (FDJ). Bei km 19 hat dieses Trio seinen maximalen Vorsprung von 6‘30“ auf das Peloton herausgefahren. Die Fahrer von Omega Pharma Lotto übernehmen daraufhin die Führungsarbeit an der Spitze des Hauptfeldes. _ _ 13 Punkte für Farrar _ Der Abstand hat sich dann bei 4’ eingepegelt, trotz eines Sturzes bei km 63, bei dem mehrere Fahrer betroffen sind, darunter David Arroyo (MOV). Das Peloton absolviert daraufhin zum ersten Mal einen Zwischensprint gemäß einer gänzlich geänderten Formel. Nachdem Roy, Westra und Quemeneur (in dieser Reihenfolge und mit 2‘35“ Vorsprung) die Wertungslinie überfahren haben, sind noch 13 Punkte für den Viertplatzierten zu erobern. Das reicht aus, um die Spezialisten der Sprintdisziplin zu interessieren, die auch zu einem echten Massensprint ansetzen. Tyler Farrar (GRM) heimst die größte Punktzahl ein, u.a. vor Greipel (OLO) und Ventoso (MOV). _ _ Sturz 9 km vor dem Ziel _ Auf eine anfängliche Observierung aus der Distanz folgt eine Phase der Tempoerhöhung, an der sich die Fahrer von Garmin-Cervélo beteiligen. 50 km vor dem Ziel liegt der Vorsprung des Führungstrios nur noch bei 3‘05“. Zwanzig Kilometer weiter schrumpft der Vorsprung auf weniger als eine Minute. Das Abenteuer endet für Quemeneuer, Roy und Westra 18 km vor der Ziellinie, nach 173 Kilometern an der Spitze. Sie weichen einem zwischenzeitig entbrannten Kampf um die optimale Platzierung der Siegesanwärter bei sehr hohem Tempo. 9 km vor dem Ziel wird das Peloton durch einen Massensturz in zwei geteilt. _ _ Contador und Schleck aufgehalten _ An der Rennspitze wird der Kampf um den Sieg von rund dreißig Fahrern fortgesetzt, doch die Folgen des Sturzes sind schwerwiegend für die Nachzügler. Alberto Contador und Andy Schleck sowie Samuel Sanchez und Bradley Wiggins fahren hinterher, während Cadel Evans und seine Teamgefährten versuchen, den Vorsprung noch zu erhöhen. Auf der Ziellinie weisen Contador und Schleck einen Rückstand von 1‘20“ auf. _ _ Gilbert reagiert auf Cancellara _ Auf den letzten beiden Kilometern nehmen die Fahrer von Omega Pharma Lotto das Heft in die Hand, um den belgischen Meister bis zum Anstieg heranzuführen. Aufmerksam und vorsichtig, lässt Gilbert seine Leutnants auf eine Offensive von Winokurow an der Roten Flamme reagieren. Als aber Fabian Cancellara zur Attacke bläst, greift der Meister der Klassiker selbst ein, um diesen in die Schranken zu weisen. Nachdem er zum Schweizer Meister aufgeschlossen hat, zieht er selbst zu einer unwiderstehlichen Tempoerhöhung an. Er sichert sich das Gelbe Trikot mit 3“ Vorsprung auf Cadel Evans.

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