Es kann nicht jeder schaffen _ Fabian Wegmann (MRM) und Lars Boom (RAB) haben als erste Fahrer attackiert, doch nicht jeder schafft es, bei einer Ausreißergruppe dabei zu sein. Zwei Trios haben danach versucht, sich abzusetzen, doch Hesjedal (GRM), Fédrigo (BTL) und Costa (GCE) haben es bei ihrer Attacke in der Côte de Saint-Barthélémy nicht viel weiter geschafft, genau wie Chavanel (QST), Vaugrenard (FDJ) und Fédrigo (BTL), die bei km 50 nach 8 km an der Spitze wieder gestellt wurden. _ _ Charteau auf der Jagd nach… dem Gepunkteten… _ Im Anstieg zum Col de Nonières hat Sandy Casar das Peloton durchgerüttelt, konnte sich jedoch nicht weiter absetzen. Im letzten Teil konnte sich jedoch eine Gruppe von 18 Fahren absetzen, mit Winokurov (AST), Hesjedal (GRM), Casar (FDJ), Hushovd (CTT), Aerts (OLO), Sivtsov (THR), Santambrogio (BMC), Barredo (QST), Charteau (BTL), Kiryienka, Perget (GCE), Kern, Moinard, Pauriol (COF), Verdugo (EUS) und Valls Ferri (FOT). Beim Erreichen des Passes konnte Anthony Charteau das Gepunktete Trikot von Jérôme Pineau zurückerobern, der es, beeinträchtigt und gebremst durch einen Sturz, nicht verteidigen konnte. _ _ … und Hushovd sichert sich die Punkte für das Grüne _ Etwa fünfzehn Kilometer später wurde ein anderes Fernduell zwischen Hushovd und Petacchi ausgetragen. Der Norweger hat versucht, die Wertungslinie des Zwischenspurts als Erster zu erreichen, doch Grega Bole, ein Teamgefährte des Italieners, kam ihm dabei zuvor und macht ihm die volle Punktzahl abspenstig. Mit 4 Punkten konnte Hushovd dennoch mit seinem Rivalen gleichziehen. Hinter den Ausreißern haben sich die Teamgefährten von Andy Schleck darum gekümmert, den Rückstand unter Kontrolle zu halten (2’20’’ bei der Verpflegung, km 97), unterstützt in dieser Aufgabe von den Lampre-Fahrern, die ihren Träger des Grünen Trikots zur Wertungslinie des zweiten Zwischensprints (km 158,5) führen wollten. Das Unterfangen sollte nicht gelingen, und Hushovd konnte seinen Plan umsetzen und die 6 Punkte in Langogne einheimsen. _ _ Ein Quartett vorne _ 50 km vor dem Ziel leitete Klöden eine Offensive ein und splitterte damit die imposante Ausreißergruppe auf. Nur Winokurov, Hesjedal und Kiryienka konnten noch mithalten, die Zusammenarbeit funktionierte gut. Doch ihre ehemaligen Mitausreißer gaben sich noch nicht geschlagen : 15 km vor dem Ziel betrug der Abstand nur 22’’, während das Peloton bis auf 1’40’’ heranrückte, insbesondere von Cervélo und Liquigas angeführt. _ _ Andy Schleck abgehängt _ Die Situation sollte dann am Fuße der Côte de la Croix-Neuve komplizierter werden, wo Hesjedal schon auf den ersten Metern des steilen Anstiegs abgehängt wurde, kurz danach auch Klöden. Weiter hinten nahm das Hauptfeld den Anstieg mit 45“ Rückstand in Angriff. Gadret sollte die ‚Kampfhandlungen‘ 4 km vor dem Ziel einleiten und das Ausscheidungsrennen in der Hauptgruppe herbeiführen, wo sich Van den Broecke, Evans, und auch Kreuziger in Position brachten. Derweil setzte Winokurov den Ausreißversuch auf den letzten 3 Kilometern noch alleine fort und versuchte, an den letzten zwanzig Sekunden Vorsprung festzuhalten. Joachin Rodriguez attackierte 2 km vor dem Gipfel. Alberto Contador reagierte umgehend und distanzierte dabei Andy Schleck. Das Duo Contador-Rodriguez schloss am Gipfel des Anstiegs zu Wino auf. Auf den letzten 2 Kilometern bis zum Flugplatz ließ Rodriguez seinen Landsmann das Tempo vorgeben. Er war für diesen Sprint zu zweit besser positioniert und überholte Contador weniger als 100 Meter vor der Ziellinie, um seinen ersten Etappensieg bei der Tour de France zu erringen. Andy Schleck, der das Ziel mit 10“ Rückstand erreichte, behielt somit das Gelbe Trikot.
Etappenrückblick
16 Juli 2010
- 17:43
Rodriguez, zum Ersten
Tour de France 2010 | Etappe 12 | Bourg-de-Péage > Mende