Ein Pflasterstein für Hushovd

Tour de France 2010 | Etappe 3 | Wanze > Arenberg Porte du Hainaut

Hesjedal Initiator des Ausreißversuchs _ Die schnelle Gangart zu Beginn der Etappe bringt die ersten Ausreißer nach vorne. Bei Km 8 verschärft Ryder Hesjedal (GRM) beharrlich das Tempo, ihm folgen zwei weitere Fahrer. In zwei Phasen entsteht eine Ausreißergruppe von sieben ehrgeizigen Fahrern mit Cummings (SKY), Hesjedal (GRM), Brutt (KAT), Kluge (MRM), Rolland (BTL), Erviti (GCE) und Augé (COF). Die Teamgefährten von Sylvain Chavanel machen im Hauptfeld ausreichend Tempo, um die Gruppe unter Kontrolle zu halten. Der größte Vorsprung wird bei Km 48 gemessen: 4’50’’. _ Quick Step wie im April _ Mit der nötigen Erfahrung des Anfahrens von Pflastersteinpassagen sorgen die Fahrer von Quick Step für das Tempo, aber die Formation von RadioShack stürmt auch nach vorne, genauso wie Saxo Bank und Liquigas. Die Ausreißer bekommen die Tempoverschärfung schon bald zu spüren, als sie den ersten gepflasterten Abschnitt mit einem geschmolzenen Vorsprung von 2’ durchqueren. Danach entspannt sich die Lage wieder etwas für die Spitzengruppe: Der Vorsprung wächst wieder auf 2’50’’ an, aber die letzten Pflastersteinsektoren vor der belgisch-französischen Grenze scheinen das Peloton zu beflügeln. Der Kampf um die Plätze beginnt, und bei der Einfahrt in den Sektor von Hollain ist der Vorsprung der Ausreißer auf 1’20’’ gesunken. Zu den ersten Sturzopfern zählt Cunego. _ Sturz und Aufgabe von F. Schleck _ Doch die Härteprobe steht den Tourfavoriten erst noch bevor, da sie mit dem gepflasterten Sektor Sars-et-Rosières vor echte Probleme gestellt werden. Dort endet das Rennen für Frank Schleck, der nach seinem Sturz nicht mehr auf das Rad steigt. Und auf eben jener heiklen Passage startet Fabian Cancellara zum gleichen Zeitpunkt eine Offensive für seinen Kapitän, Andy Schleck. Rund um die beiden bildet sich eine Gruppe mit Cadel Evans, Thor Hushovd und Geraint Thomas. Die fünf Fahrer verfolgen Ryder Hesjedal, der alleine an der Rennspitze überlebt hat. _ Doppelte Reifenpanne für Chavanel _ Hinter ihnen findet eine erste Selektion mit «Pedalen» statt. Armstrong schlägt sich besser als Contador, der in eine dritte Gruppe zurückfällt. Aber auf den Pflastersteinen gehören auch Reifenpannen dazu. Der Kapitän von RadioShack macht diese leidliche Erfahrung im Sektor von Wandignies und versucht danach, die Lücke wieder zu schließen. Der Kapitän von Astana bleibt zwar von Reifenpannen verschont, doch muss Sylvain Chavanel zwei Zwangsstopps einlegen und verliert so das Gelbe Trikot. _ Erfolg für Evans auf der ganzen Linie _ An der Rennspitze fällt die Entscheidung um den Sieg in einer sechsköpfigen Gruppe nachdem Hesjedal unmittelbar nach der gepflasterten Passage von Haveluy eingeholt wird. Thor Hushovd, hängt sich an seine Rivalen und erring tauf den letzten 200 Metern einen prestigeträchtigen Sieg. In der Endabrechnung erobert Fabian Cancellara das Gelbe Trikot zurück. Er liegt jetzt 29’’ vor Thomas und 39’’ vor Cadel Evans, dem vielleicht größten Gewinner dieser Positionswechsel im Klassement. Contador fällt auf Platz 9 zurück, mit einem Rückstand von 1’40’’, während Armstrong 2’30’’ hinter Cancellara liegt.

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