Knapp 50 Km/h für Ignatiev
Yauheni Hutarovich, der nach dem Sturz von Kenny Van Hummel auf der Etappe nach Le Grand Bornand die Rote Laterne erbte, ging als Erster auf die Strecke, wird aber kurz vor Schluss von Steven De Jongh überholt. De Jongh setzt damit eine erste Duftmarke. Seine Bestzeit wird aber anschließend schnell von Nicki Terpstra und Mikhail Ignatiev unterboten. Mit einem Durchschnittstempo von 49,83 Km/h ist der Russe bereits Vorbote eines Atem beraubend schnellen Rennens.
«Spartakus» meldet sich zurück
Die Blicke richten sich auf Fabian Cancellara, der als Favorit auf den Etappensieg gehandelt wird und nach der ersten Hälfte des Starterfeldes auf die Strecke geht. Bei den ersten Messpunkten hält sich der Schweizer vornehm zurück. Aber «Spartakus» hat definitiv nicht alle Körner in den Alpen verschossen: Im Schlussabschnitt meldet er sich zurück und verbessert die Zeit Ignatievs um 12’’.
Moreau 42’’ hinter Cancellara
Gustav Larsson, der bei den Olympischen Spielen in Peking Rang zwei hinter Cancellara belegte, besticht letztlich mehr durch seine Leistung als David Millar oder David Zabriskie, indem er im Ziel vorläufig Rang drei einnimmt. Der einsetzende Regen verändert erheblich die Sachlage für die Sieganwärter, die erst zum Schluss auf die Strecke gehen. Christophe Moreau, der auf dem nassen Parcours doppelt aufpassen muss, um im zweiten Abschnitt nicht wegzurutschen, landet 42’’ hinter Cancellara, unmittelbar hinter Luis-Leon Sanchez.
Armstrong wieder auf dem Podium
Die Plätze auf dem Podium werden zum Teil beim Zeitfahren von Annecy bestimmt. Das denkt zumindest Bradley Wiggins, der alles daran setzt, um die im Anstieg zum Col de la Colombière am Vortag verlorenen Sekunden wieder aufzuholen. Das gilt ebenfalls für Lance Armstrong, der am Vorabend auch seinen Podiumsplatz einbüßte. Im Ziel profitiert der Amerikaner vom Leistungsknick Frank Schlecks, um erneut auf das Treppchen zu klettern. Wiggins bleibt der undankbare vierte Platz 5’36’’ hinter Contador, aber vor allem 11’’ hinter Armstrong.
Alberto, der kompletteste Fahrer
Für Alberto Contador, der schon in den Bergen einen komfortablen Vorsprung vor seinen Konkurrenten aufbauen konnte, hat das Zeitfahren mehr mit Image und Autorität zu tun. Der spanische Zeitfahrmeister, der für Andy Schleck heute außer Reichweite lag, konzentriert sich also auf den Etappensieg, der ihm das Statut des momentan komplettesten Fahrers im Feld verleihen würde. Nach den 40,5 Km unterbietet Contador die Bestmarke von Cancellara um 3’’. Sein Vorsprung auf Andy Schleck in der Gesamtwertung wächst auf 4’11’’.
Etappenrückblick
23 Juli 2009
- 17:53
Damit ist alles gesagt...
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