Contadors Coup

Tour de France 2009 | Etappe 15 | Pontarlier > Verbier

Martin eine Hypothek für die Ausreißergruppe

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Franco Pellizotti nutzt die ersten beiden Anstiege der Etappe, um sein gepunktetes Trikot langsam, aber sicher zu konsolidieren. Auch wenn sich zunächst Fédrigo, dann Chavanel bereits auf den ersten Kilometern sehr umtriebig zeigen, formiert sich erst ab km 42 die heutige Ausreißergruppe auf Initiative von Moncoutié und Pellizotti. Hinter ihnen bildet sich eine dichte Gruppe mit 15 Fahrern, aber die Anwesenheit von Martin sowie den Anwärtern auf das Punktetrikot (Pellizotti, Martinez, Kern) verhindert, dass der Vorsprung der Gruppe zu groß wird.

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Flecha stößt zu den Ausreißern

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Nach einer Umbesetzung in mehreren Phasen sowie einem Alleingang von Hesjedal findet die Gruppe mit Van den Broek (SIL), Cancellara (SAX), Hesjedal (GRM), Astarloza (EUS), Gutierrez (GCE), Fédrigo (BBO), Moinard, Moncoutié (COF) und Spilak (LAM) ihr Gleichgewicht. Nach einem Gegenangriff vervollständigt ab km 80 Juan-Antonio Flecha (RAB) die Ausreißergruppe. Zu zehnt setzen die Angreifer ihre Fahrt durch den Kanton Fribourg fort und erreichen bei km 85 einen Vorsprung von 3’10’’ auf ihr Verfolgerfeld.

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Spilak im Alleingang

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Mit einem Vorsprung von 3’35’’ auf das Peloton, das bis zu diesem Zeitpunkt von Astana geführt wird, machen sich die Ausreißer auf den Weg zum Col des Mosses. Der Anstieg verläuft an der Spitze ebenso ruhig wie im Peloton, wo keinerlei Beschleunigung zu beobachten ist. Am Gipfel beträgt der Abstand des Felds auf die Spitze noch immer 3’25’’. Das Tal vor dem Schlussanstieg nach Verbier erweist sich jedoch für die Männer an der Spitze als unglaublich lang. Aufgrund der Aufholjagd von Astana, aber zum Teil auch Liquigas, büßen sie einen Teil ihres Vorsprungs ein und müssen vor allem an ihre Energiereserven gehen. 22 km vor dem Ziel veranlasst das näherrückende Feld Spilak dazu, sein Glück im Alleingang zu suchen. Seine Initiative lädt Astarloza, Van den Broeke und Cancellara zum Gegenangriff ein, aber mit nur 1’ Vorsprung auf das Peloton am Fuße des letzten Anstiegs ist das Vorhaben von Anfang an zum Scheitern verurteilt.

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Contadors Nummer

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Das Peloton, das auf dem Anstieg dem strammen Tempo von Saxo Bank folgt, verdünnt sich schnell und es bleibt nur die Elite übrig. Weniger als 6 km vor dem Ziel in Verbier verschärft Alberto Contador das Tempo und löst sich von der Ausreißergruppe. Andy Schleck kann dem Spanier nur in einiger Distanz folgen und lässt hinter sich eine Gruppe bestehend aus Evans, Armstrong, Klöden, Franck Schleck, Wiggins, Sastre, Kreuziger und Nibali zurück. Während 3 km vor dem Ziel Contador weiterhin sein Ding im Alleingang fährt und Spilak vom Feld eingeholt wird, wagt Frank Schleck seinerseits einen Angriff und schafft es endlich, das Feld aufzuräumen. Einige Fahrer folgen ihm und beenden den Anstieg mit ihm: Nibali, Wiggins und Sastre. Diejenigen, die ihm nicht folgen, gehören zu den Verlierern des Tages: Evans, gefolgt von Klöden und Armstrong.

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