Immer wieder Sylvain Chavanel _ Stéphane Augé (FRA – COF) versucht zwar, sich bei km 8 abzusetzen, aber es ist Sylvain Chavanel (FRA – COF), der im ersten Teil des Rennens die größte Entschlossenheit an den Tag legt. Ab km 19 sind mehrere Offensiven erforderlich, bis es dem Spitzenfahrer von Cofidis gelingt, in Begleitung von William Bonnet (FRA – C.A) und Philippe Gilbert (BEL – FDJ) Boden gut zu machen. Gianpaolo Cheula (ITA – BAR), der nicht stark genug ist, um mit dem französisch-belgischen Trio mitzuhalten, schließt später zur Spitze auf. _ _ Aus dem Quartett wird ein Duo _ Während sich Sylvain Chavanel anschickt, alle Bergwertungen des Tags einzusammeln, wächst der Vorsprung der Ausreißergruppe kontinuierlich und erreicht zwischenzeitlich 14’50’’ bei km 52. Erst bei km 60 gelingt es Cheula, die Lücke zur Spitze des Rennens zu schließen. Auch wenn es für das Team CSC keine erklärte Priorität war, das gelbe Trikot zu verteidigen, zeigt sich das Hauptfeld doch angesichts der Höhe des Vorsprungs alarmiert, der den Interessen einiger Mannschaften zuwiderlaufen könnte. Die Aufholjagd beginnt prompt, denn nur 50 km weiter ist der Vorsprung der Ausreißer bereits auf 4’ geschrumpft. Am Fuße des langen Aufstiegs nach Haut-Folin hat die Spitzengruppe nur noch 2’30’’ Minuten Vorsprung. Um ausreichenden Abstand zu wahren, um sein Tagesziel zu erreichen, verschärft Chavanel auf dem Anstieg das Tempo, um den schwindenden Vorsprung der Gruppe zu sichern (3km vor dem Gipfel 1’30’’). Nur Philippe Gilbert kann mithalten und hilft dem Franzosen, den Vorsprung auszubauen: Auf dem Gipfel beträgt der Abstand zum Hauptfeld wieder 2’10’’. _ _ Sturz für Vino _ Im Übergang zum letzten Zwischensprint, wo Gilbert seine Position in der Wertung der Jungprofis durch einige Bonussekunden ausbaut, bleiben den beiden Fahrern an der Spitze noch 37 Kilometer zum Ziel und weniger als zwei Minuten Vorsprung. Die Abfahrt und Enge der Straße erschweren die Verfolgung und ermöglichen es den Ausreißern, ihre Hoffnungen weiter zu nähren. Aber 15 km vor dem Ziel schrumpft der Abstand auf 40’’ Sekunden. Weiter hinten verfolgen Vinokourov und seine Teamkollegen eine ganz andere Mission. Der kasachische Fahrer versucht, nach einem Sturz 25 km vor dem Ziel, die verlorene Zeit gutzumachen. Er tritt die Etappen in den Alpen wahrscheinlich mit 1’ Rückstand auf seine Hauptrivalen an. _ _ Popovych und Cancellara fast gestürzt _ Der Aufstieg zum Croix de la Libération beendet das Abenteuer für Gilbert und Chavanel, die vom Hauptfeld eingeholt werden, in dem die Fahrer von Rabobank und Liquigas den Ton angeben. Auf der Abfahrt nach Autun versucht Laurent Lefèvre, sich abzusetzen. Er wird zunächst von Popovych eingeholt, dann überholt. Der Ukrainer geht etwas zu ehrgeizig an die Abfahrt heran und kann in einer Kurve nur knapp einen Sturz verhindern. Fabian Cancellara, der sich offensichtlich von den Angriffen am Ende des Rennens hat anstecken lassen, tut es ihm gleich. Auf dem letzten Kilometer versucht Lefèvre, sich in Begleitung von Millar abzusetzen, aber es deutet sich ein Massensprint im Ziel an. Pozzato setzt sich gegen Freire, Bennati, Kirchen und Zabel durch. Der deutsche Fahrer sichert sich das grüne Trikot.
Etappenrückblick
12 Juli 2007
- 19:02
Pozzato hat das richtige Timing
Tour de France 2007 | Etappe 5 | Chablis > Autun