McEwen ist auf Zack!

Tour de France 2006 | Etappe 2 | Obernai > Esch-sur-Alzette

Eine Spazierfahrt _ Auf der Null-Kilometer-Marke nimmt Aitor Hernandez sein Herz in beide Hände und tritt blitzschnell an. Er verlässt das Feld und wird dann von seinem Landsmann David de la Fuente eingeholt. Beiden Männern fällt es sichtlich nicht schwer, das Feld davon zu überzeugen, ihnen einen Freischein auszustellen: nach 7 km haben sie einen Vorsprung von 2’35’’, dann 9’15’’ bei km 25 und einen Maximalabstand von 11’20’’ bei km 31. Das Renntempo ist extrem langsam (36,9 km Strecke in der ersten Stunde!) und ermöglicht Hernandez, nach der Überquerung der beiden ersten Tagesanstiege die Führung in der Bergwertung zu übernehmen. _ _ Boonen – Hushovd: Das Duell beginnt _ Mehr Sorgen müssen sich die Ausreißer machen, als die Fahrer von Discovery Channel die Spitze des Feldes übernehmen (km 40). Zwar begnügen sie sich zunächst damit, den Abstand bei etwa zehn Minuten zu halten, doch wird klar, dass die Ausreißer "kontrolliert" werden. Es gerät viel Bewegung ins Feld bei der Annäherung an den Zwischensprint von Marimont-les-Benestroff. Obgleich die Ausreißer diesen 7’30’’ eher passiert haben, bleiben noch zwei möglicherweise entscheidende Sekunden übrig. Bei diesem ersten Duell der Tour de France behält Boonen gegen Hushovd die Überhand. _ _ De La Fuente im Alleingang _ Rund 60 Kilometer weiter, als der Abstand zu den beiden Führenden nur noch 3’ beträgt, schlägt Hushovd dem Weltmeister beim Zwischensprint von Holling ein Schnippchen. Gleichzeitig zieht er in der Gesamtwertung an George Hincapie vorbei. Für David De La Fuente geht das Abenteuer weiter, nicht aber für Aïtor Hernandez, der nach dem Überqueren der Côte de Kédange-sur-Kanner aufsteckt. In Yutz kommt es zur dritten Auseinandersetzung zwischen Boonen und Hushovd, die zum Vorteil des Belgiers endet. Aber auch für den Norweger, der zwei Sekunden einstreicht, geht die Rechnung auf. _ _ McEwen der Schnellste _ 16 Kilometer vor dem Ziel endet der Ausreißversuch von De La Fuente, der von Wegmann eingeholt wird. Nach seinem Führungsausbau lässt der Fahrer im gepunkteten Trikot nicht locker, wird aber auch eingeholt (7 km vor dem Ziel). Mathias Kessler, der 5 km vor der Ankunft aus dem Feld herausfährt, gelingt fast der Coup, doch wird er durch das nach einem Sturz dezimierte Feld 50 m vor der Ziellinie überrollt. Da die Favoriten dem Gemetzel auf den letzten Tausend Metern entkommen sind, findet ein echter Kampf statt. Robbie McEwen ist der Schnellste. Er gewinnt seine neunte Etappe. Hushovd (3.) erobert das Gelbe und das Grüne Trikot.

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