93. Tour de France _ 5. Etappe: Huy – St-Quentin (207 km) _ Die Pässe und Anstiege des Tagesprogramms _ Km 13: Côte de Peu d’Eau, Kat.3 (2,9 bei 4,9 %) _ Km 57,5: Côte de Falaën, Kat.4 (1,4 km bei 5,4 %) _ Die Zwischensprints: Beaumont (km 103), Sains-du-Nord (km 135,5), Bernot (km 188) _ 172 Fahrer am Start _ Kein Rückzug beim Start _ Eigentlicher Start gegeben um 12.21 Uhr _ Heißes und sonniges Wetter _ _ Fünf Fahrer an der Spitze _ Die Angreifer haben bis nach dem Anstieg der Côte de Peu d’Eau gewartet, an dem noch Jérôme Pineau die Spitze übernommen hatte, um seine Absichten zu verdeutlichen. Nach einem schnell abgebrochenen Versuch von David Lopez startet Egoi Martinez den entscheidenden Ausreißversuch bei Kilometer 18. Zwei Kilometer weiter stoßen Wiggins (COF), Mengin (FDJ), Lefèvre (BTL) und Coutouly (AGR) hinzu. Die fünf Gefährten finden schon bald den erforderlichen Rhythmus, um sich einen kleinen Vorsprung herauszuarbeiten: 4’55“ bei Km 87. Die Teamgefährten von Tom Boonen übernehmen jedoch an der Spitze des Pelotons die Kontrolle und wahren diesen Abstand. _ _ Quick Step kontrolliert _ Das Hauptfeld pflegt diese falsche Spannung über den ganzen Tag hinweg, die Verstärkung durch die Teams Davitamon-Lotto und Milram ab dem Sprint von Sains-du-Nord bestätigt den Eindruck der Kontrolle, der von Etappenbeginn an geboten wurde. Die Teamgefährten der besten Sprinter im Peloton wählen diesen Zeitpunkt, um sich endgültig auf die Jagd nach den Ausreißern zu machen: die fünf Ausreißer haben 35 Kilometer vor dem Ziel nur noch 2 Minuten Vorsprung. Die Reaktion lässt auf sich warten, 12 km vor dem Ziel aber hängen Martinez, Lefèvre und Coutouly die Mitstreiter Mengin und Wiggins ab. Das dadurch entstandene Trio kämpft um seinen Vorsprung von rund dreißig Sekunden. Bei fünf Kilometern bleiben deren nur noch 25. _ _ McEwen in der Kurve _ Lefèvre versucht drei Kilometer vor dem Ziel einen letzten Angriff. Er hängt Coutouly ab, Martinez aber nicht. Dennoch lässt das Peloton den Rückstand auf die letzten beiden Ausreißer weniger als zwei Kilometer vor dem Ziel dahin schmelzen. Der Massensprint wird ohne Zabel vorbereitet, der Opfer eines Reifenschadens wird. 300 Meter vor der Ziellinie, in der letzten Kurve der Etappe zieht Robbie McEwen eine Beschleunigung an, die alle Kollegen überrascht. Er fährt mit zehn Metern Vorsprung vor seinen Rivalen über die Ziellinie und gewinnt seine zweite Etappe bei der Tour 2006.
Etappenrückblick
5 Juli 2006
- 17:57
Die McEwen-Methode
Tour de France 2006 | Etappe 4 | Huy > Saint-Quentin