Ausgabe 2023

Etappesiege 0
Gesamtklassement 21
Die fahrer im Rennen 6
Teamleiter : WAUTERS Marc / AERTS Mario

Geschichte

Das erste Team von Lotto startet in der Saison 1985 unter der Leitung von Walter Godefroot und der seines Stellvertreters Patrick Lefevere. Marc Sergeant, lange Jahre Manager von Lotto Soudal, ist damals im fünfzehnköpfigen Kader. Er beschert 1987 der belgischen Staatslotterie bei der Tour de France den ersten Etappensieg. Diese muss in diesem Jahr und im Vorjahr nur für den Monat Juli ihre Formation in Joker umbenennen, um jede Verwechslung mit der französischen Lotterie auszuschließen.
Nach zweijähriger Abwesenheit (1988 und 1989) kehrt das Team Lotto, das von Jean-Luc Vandenbroucke wiederbelebt wird, zur Tour zurück – mit Bravour, denn Johan Museeuw holt zwei Siege an prestigeträchtigen Orten: vor dem Mont Saint-Michel und auf den Champs-Elysées. So nimmt die Karriere des „flämischen Löwen“ richtig an Fahrt auf. Im neuen Jahrtausend sorgt die nationale Rivalität mit der Formation Quick Step von Patrick Lefevere dafür, dass sich Lotto bei der Rekrutierung seines Kaders in Australien umsieht, mit positiven und negativen Ergebnissen: Robbie McEwen heimst drei Grüne Trikots ein, aber Cadel Evans verpasst 2007 und 2008 mit seinen zweiten Plätzen in der Gesamtwertung zweimal knapp das Gelbe Trikot. Er wird 2011 schließlich Gesamtsieger, aber da fährt er bereits für BMC.
Der Einzug von Jurgen Van den Broeck in die TOP 5 lässt 2010 belgische Herzen höherschlagen. Nach seinem Sturz 2011 verbessert er 2012 das beste belgische Ergebnis in 25 Jahren (Claudy Criquielion wurde 1986 Fünfter). Der Tagessieg des belgischen Meisters Philippe Gilbert, der 2011 am Mont des Alouettes gewinnt, kann sich auch sehen lassen! 2014 flimmert Lotto-Belisol erneut über alle Bildschirme, als der Franzose Tony Gallopin am 14. Juli das Gelbe Trikot trägt und die Etappe in Oyonnax gewinnt.
Der dritte Platz von André Greipel in Sarzeau ist 2018 das beste Ergebnis von Lotto Soudal und die Formation beendet die Tour mit nur drei Fahrern, sodass sie sich erneut in Australien nach Ersatz für den Gorilla von Rostock umschaut. Caleb Ewan übertrifft alle Erwartungen: Mit seinem Tagessieg in Toulouse ist er der jüngste Fahrer mit Etappensieger bei allen drei großen Rundfahrten seit Nino Defilippis 1956. Bei seinem Tour-Debüt gewinnt Ewan außerdem in Nîmes und Paris und beendet die Tour de France als produktivster Sprinter. Die in Belgien gestartete Tour wird ein großer Erfolg für das Team Lotto Soudal, dessen Doppelspitze bestehend aus Thomas De Gendt mit seinem herausragenden Sieg in Saint-Étienne und Tim Wellens unermüdlich angreift und für Spannung sorgt. Tim Wellens hält länger das Gepunktete Trikot als Julian Alaphilippe das Gelbe (15 Tage). Caleb Ewan bestätigt 2020 als zweifacher Etappensieger seinen Rang als Weltklassesprinter. Aber im Jahr darauf erleidet er am dritten Tag auf dem Asphalt von Pontivy Knochenbrüche, wohingegen sein Landsmann Harry Sweeny im Gegenzug die beste Platzierung (3. Platz in Nîmes) einer alternden belgischen Formation erzielt, die 2022 auf keiner Etappe den Sprung aufs Podium schafft. Der Däne Andreas Kron erzielt mit seinem 4. Platz in Lausanne das beste Ergebnis, während Caleb Ewan ab der Pflastersteinetappe durch einen Sturz beeinträchtigt ist. Der australische Sprinter bleibt jedoch der größte Trumpf einer Formation, die 2023 in die zweite Liga absteigt.

  • Finalsieg0
  • Etappensiege40
  • Gelbe Trikots8
  • Sonstige verdientes Rennen0


Gesamtsiege: 0

Podiumsplätze: 2
- 2007: Cadel Evans, Zweiter
- 2008: Cadel Evans, Zweiter

Etappensiege: 40
- 1987: Marc Sergeant in Straßburg
- 1990: Johan Museeuw am Mont Saint-Michel und in Paris
- 1992: Jan Nevens in Koblenz und Peter De Clercq in Nanterre
- 2001: Rik Verbrugghe in Lavaur; Serge Baguet in Montluçon
- 2002: Robbie McEwen in Reims und in Paris
- 2004: Robbie McEwen in Namur und Guéret
- 2005: Robbie McEwen in Montargis, Karlsruhe und Montpellier
- 2006: Robbie McEwen in Esch-sur-Alzette, Saint-Quentin und Vitré
- 2007: Robbie McEwen in Canterbury, Cadel Evans in Albi
- 2011: Philippe Gilbert am Mont des Alouettes; André Greipel in Carmaux; Jelle Vanendert am Plateau de Beille
- 2012: André Greipel in Rouen, Saint-Quentin und Le Cap d’Agde
- 2013: André Greipel in Montpellier
- 2014: André Greipel in Reims; Tony Gallopin in Oyonnax
- 2015: André Greipel in Neeltje-Jans (Zeeland), Amiens Métropole, Valence und Paris
- 2016: Thomas De Gendt am Mont Ventoux (Chalet Reynard); André Greipel in Paris
- 2019: Thomas De Gendt in Saint-Étienne; Caleb Ewan in Toulouse, Nîmes und Paris
- 2020: Caleb Ewan in Sisteron und Poitiers

Siege in anderen Wertungen: 4
- 1999: Jacky Durand (kämpferischster Fahrer)
- 2002: Robbie McEwen (Punktewertung)
- 2004: Robbie McEwen (Punktewertung)
- 2006: Robbie McEwen (Punktewertung)

Gelbe Trikots: 8
- 2004: Robbie McEwen, ein Tag
- 2008: Cadel Evans, fünf Tage
- 2011: Philippe Gilbert, ein Tag
- 2014: Tony Gallopin, ein Tag

TEILNAHMEN: 36 (seit 1985)

DIE ZAHL
35: Anzahl der Teilnahmen eines von der belgischen Staatslotterie gesponserten Teams an der Tour de France (seit 1985).

MEILENSTEINE
5. Juli 1987: Als das Peloton nach dem Grand Départ in West-Berlin wieder französischen Boden erreicht, holt Marc Sergeant den ersten Tour-Erfolg für das Team Lotto.
2. Juli 2011: Der belgische Meister Philippe Gilbert gewinnt die Etappe am Mont des Alouettes und übernimmt in der Vendée das Gelbe Trikot – eine Traumsaison für ihn.
28. Juli 2019: Caleb Ewan gewinnt als vierter Fahrer von Lotto nach Johan Museeuw, Robbie McEwen und André Greipel auf den Champs-Elysées. André Greipel bleibt der einzige Vertreter eines belgischen Teams, der bei einer einzigen Tour de France (2015) vier Etappen gewinnt.

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