Ausgabe 2023

Etappesiege 0
Gesamtklassement 13
Die fahrer im Rennen 7
Teamleiter : WINSTON Matthew / GUIBERTEAU Christian

Geschichte

Das Team entsteht 2005 unter dem Namen Shimano-Memory Corp aus der Verschmelzung der niederländischen Formation Bankgiroloterij mit der japanischen Truppe Shimano. Die Equipe, die zunächst in den Niederlanden beheimatet ist und von Iwan Spekenbrink geleitet wird, entwickelt sich in den nächsten sechs Saisons mit der Rückkehr der Werkzeugfirma Skil in den Radsport weiter. Diese hatte schon in den 1980er Jahren das Team von Sean Kelly gesponsert. So erklärt sich die Neuauflage eines Vintage-Trikots. Aber 2012 steigt die Gruppe mit Unterstützung der Mineralölfirma Argos North Sea Group in eine neue Liga auf und wird zum Fahnenträger des größten Fahrradherstellers weltweit (6 Millionen Fahrräder pro Jahr). Der taiwanesische Riese trägt seinen Namen zurecht: Giant. Die Gruppe meldet sich 2016 in Deutschland an und fährt zunächst in den Farben der Shampoo-Marke Alpecin und des Reiseveranstalters Sunweb. Mittlerweile trägt sie den Damen DSM – eines niederländischen Konzerns, der sich auf Nahrungsmittel und Pharmazeutik spezialisiert hat und fährt wieder unter niederländischer „Flagge“.
Die erste Teilnahme des Teams an der Tour de France 2009 ist von der Motivation der unbekannten Franzosen geprägt, die von den großen Teams übersehen werden (darunter Cyril Lemoine, 3. Platz der 3. Etappe), von der Opferbereitschaft des Sprinters Kenny van Hummel, der sich über die Pässe quält, und vom Aufblitzen des Japaners Fumiyuki Beppu, der in Aubenas den 7. Platz erreicht und auf den Champs-Élysées erneut angreift, wo er zum angriffsstärksten Fahrer des Tages erklärt wird.
Bei der zweiten Einladung 2012 setzt Argos, immer noch mit Unterstützung des japanischen Co-Sponsors Shimano, alles auf seinen Sprinter Marcel Kittel, der jedoch von Anfang an durch einen Magen-Darm-Infekt geschwächt ist. Kittel holt sich 2013 eine schöne Wiedergutmachung: vier Etappensiege, darunter die Auftaktetappe in Bastia, die ihm auch noch das Gelbe Trikot einbringt, und die prestigeträchtigste auf den Champs-Élysées. Der Deutsche entthront 2014 Mark Cavendish, als er erneut vier Etappensiege holt – darunter wieder die Auftakt- und die Schlussetappe. Nach seiner Abwesenheit bei der Tour 2015 wechselt Kittel 2016 das Team. John Degenkolb tut es ihm gleich und verlässt das Team nach einer schwer getrübten Saison 2016, die unter dem Vorzeichen eines schrecklichen Massenunfalls im Training steht. Das deutsche Duo hinterlässt ein Vakuum, das der australische Sprinter Michael Matthews (Grünes Trikot) und der französische Bergfahrer Warren Barguil (Gepunktetes Trikot) bei der Tour 2017 nach Kräften füllen. Beide gewinnen je zwei Etappen in Abwesenheit ihres Teamkapitäns Tom Dumoulin, der sich noch von seinem Triumph beim 100. Giro erholt.
2019 ist die verletzungsbedingte Abwesenheit von Dumoulin, der 2018 den Giro, die Tour und die Weltmeisterschaft im Zeitfahren als Zweiter beendet (letztere hatte er im Vorjahr gewonnen), umso mehr zu spüren, als dass Ersatzkapitän Wilco Kelderman nach einem Sturz im Frühjahr an Rückenschmerzen leidet und aufgeben muss. Michael Matthews erzielt mit seinem 2. Platz in Épernay hinter Julian Alaphilippe bei der Tour 2019 das beste Ergebnis für Team Sunweb. Die Formation weiß jedenfalls, wie man den wiederholten Verlust des Teamkapitäns verkraftet, denn zur Tour 2020 tritt sie mit einer Truppe von Einzelkämpfern an, die drei Etappensiege und mit Marc Hirschi auch noch die Rote Rückennummer für den angriffsstärksten Fahrer holen … Doch die große Offenbarung Hirschi ist inzwischen auch schon wieder weg. Das Team hat 2021 ein mageres Jahr und muss auf die Dienste seine Kapitäns Romain Bardet verzichten, der bei der Tour de France jedoch 2022 wieder antritt (6. Platz in der Gesamtwertung) … und sich für 2023 vorgenommen hat, noch einmal (und vielleicht zum letzten Mal) im Gesamtklassement gut abzuschneiden.

  • Finalsieg0
  • Etappensiege19
  • Gelbe Trikots2
  • Sonstige verdientes Rennen0

Gesamtsiege: 0

Podiumsplätze: 1

- 2018: Tom Dumoulin, Zweiter

Etappensiege: 19
- 2013: Marcel Kittel in Bastia, Saint-Malo, Tours und Paris
- 2014: Marcel Kittel in Harrogate, London, Lille und Paris
- 2015: Simon Geschke in Pra Loup
- 2016: Tom Dumoulin in Andorra-Arcalís und La Caverne du Pont d’Arc
- 2017: Warren Barguil in Foix und am Col d’Izoard; Michael Matthews in Rodez und Romans-sur-Isère
- 2018: Tom Dumoulin in Espelette
- 2020: Marc Hirschi in Sarran; Søren Kragh Andersen in Lyon und Champagnole

Siege in anderen Wertungen: 3
- 2017: Michael Matthews (Punktewertung) und Warren Barguil (bester Kletterer und kämpferischster Fahrer)

Gelbe Trikots: 2
- 2013: Marcel Kittel, ein Tag
- 2014: Marcel Kittel, ein Tag

TEILNAHMEN: 12 (seit 2009)

DIE ZAHL
2: Wertungstrikots, die die Zimmergenossen Warren Barguil (Gepunktetes Trikot) und Michael Matthews (Grünes Trikot) 2017 in Paris einsammeln

MEILENSTEINE
29. Juni 2013: Beim Tour-Auftakt in Korsika offenbart sich vor ungewöhnlicher Kulisse die immense Klasse von Marcel Kittel, als endlich der Mannschaftsbus von Orica-GreenEdge aus dem Weg geräumt ist, der unter dem Zielbogen feststeckt.
5. Juli 2014: Ji Cheng startet als erster Chinese bei der Tour in den Farben von Giant-Shimano und beendet sie als Schlusslicht (164. Platz).
29. Juli 2018: Tom Dumoulin schenkt dem Team seiner Anfangstage seine erste Platzierung in den TOP 3 der Gesamtwertung der Tour de France. Er beendet die Tour als Zweiter zwischen Geraint Thomas und Chris Froome, beide Team Sky. Am Vortag hatte er das Zeitfahren im Baskenland im Regenbogentrikot dieser Disziplin gewonnen, zwei Monate zuvor wurde er bereits Zweiter beim Giro.

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