Ein Tag bis zum Start

Nach der spektakulären Team-Präsentation gestern, wird Kopenhagen morgen ab 16.00 Uhr Schauplatz eines 13,2 km langen Einzelzeitfahrens. Mathieu van der Poel glaubt an seine Chance, auch Tadej Pogacar sagt niemals nein zu Gelb. 

29/06/2022 – Tour de France 2022 – Grand Depart Copenhague (Danemark) – Jour 2 - Presentation des equipes
29/06/2022 – Tour de France 2022 – Grand Depart Copenhague (Danemark) – Jour 2 - Presentation des equipes © A.S.O./Charly Lopez
29/06/2022 – Tour de France 2022 – Grand Depart Copenhague (Danemark) – Jour 2 - Presentation des equipes
29/06/2022 – Tour de France 2022 – Grand Depart Copenhague (Danemark) – Jour 2 - Presentation des equipes © A.S.O./Aurelien Vialatte
29/06/2022 – Tour de France 2022 – Grand Depart Copenhague (Danemark) – Jour 2 - Presentation des equipes
29/06/2022 – Tour de France 2022 – Grand Depart Copenhague (Danemark) – Jour 2 - Presentation des equipes © A.S.O./Jonathan Biche

Tadej Pogacar besser denn je? 

Mit Beginn des morgigen Zeitfahrens werden alle Augen auf den zweifachen Gesamtsieger Tadej Pogacar gerichtet sein. „Ich freue mich, dass die Tour wieder losgeht. Wie bei allen Rennen, werde ich mein Bestes geben. Das ist das größte Rennen des Jahres, ich freue mich darauf, am Start zu sein und um den Titel zu kämpfen. Die Vorbereitung war gut, mit einem Höhentrainingslager und der Slowenien-Rundfahrt. Meine Form ist gut, ähnlich wie letztes Jahr. Vielleicht habe ich noch ein bisschen mehr Selbstvertrauen, ich fühle mich ein bisschen stärker, aber es wird sich im Rennen zeigen, ob das stimmt. Es wird schwierige Momente geben, aber ich hoffe, dass ich keinen schlechten Tag haben werde. Die erste Woche ist knifflig, mit Wind, Brücken und Kopfsteinpflaster. Wenn wir als Team zusammenbleiben, brauchen wir nicht aggressiv zu fahren, sondern müssen nur gut positioniert bleiben. Wir sind bereit. Nach Ansicht der Wettervorhersage haben wir entschieden, dass ich als Dritter unseres Teams ins Rennen gehen werde. Ich glaube nicht, dass ich das Zeitfahren gewinnen werde, aber ich werde das Maximum rausholen. Wenn ich das Gelbe Trikot übernehmen kann, werde ich es tun, auch wenn das gewisse Verpflichtungen mit sich bringt. Man kann niemals nein zu einem Gelben Trikot sagen!“

Mathieu van der Poel will auch wieder Gelb

Gleich bei seiner ersten Tour de France gewann Mathieu van der Poel im Vorjahr die zweite Etappe und übernahm Gelb. Im Gegensatz zu 2021, als er nach der Etappe nach Le Grand Bornand die Tour verließ, will der Niederländer dieses Mal bis Paris kommen. Auch wenn es aufgrund des Auftakt-Zeitfahrens etwas schwerer für ihn wird, wieder Gelb zu übernehmen, hat er die Hoffnung nicht aufgegeben: „Wenn ich morgen gut unterwegs bin und unter die ersten zehn fahren kann, dann könnte es nochmal möglich sein. Ich weiß nicht genau, wo ich im Vergleich zu den Zeitfahrspezialisten stehe, aber wenn ich nur zehn, fünfzehn Sekunden verliere, was eine richtig gute Leistung wäre, kann ich es in den nächsten Tagen versuchen, zum Beispiel auf der Roubaix-Etappe. Ich fahre lieber in einer Ausreißergruppe als im Peloton, aber es wird auch Tage geben, an denen ich meinem Teamkollegen Jasper Philipsen in den Sprints helfen werde. Wir teilen uns die Chancen auf Etappensiege.“

Romain Bardet ist zurück

Seit seinem siebten Platz bei Paris-Tours 2020 hat Romain Bardet kein Renen in seinem Heimatland Frankreich mehr bestritten. Doch jetzt ist er mit seinem Team DSM zurück. „Wir hatten eine tolle Team-Präsentation, bei der ich gemerkt habe, wie sehr ich letztes Jahr die Tour vermisst habe. Jetzt genieße ich die Größe der Tour noch mehr.“ Nachdem er beim Giro auf Gesamtrang vier liegend krankheitsbedingt aussteigen musste, steigt er nun bei der Tour wieder ins Renngeschehen ein: „Ich bin nicht sicher, was meine Form angeht. Das Training lief sehr gut, aber Rennen fahren ist etwas anderes. Ich muss also erstmal rausfinden, wo ich stehe, und dann werden wir wieder mit dem ganzen Team so offensiv fahren wie letztes Jahr bei der Vuelta.“

Chris Froome zum zehnten Mal dabei

Chris Froome wird an der Seite von Jakob Fuglsang und Michael Woods in seine zehnte Tour de France gehen. Seit seinem Horror-Sturz im Jahr 2019 hat der Brite einen langen Weg hinter sich gebracht: „Dass ich letztes Jahr bis Paris gekommen bin, war eine große Leistung“, so der vierfache Toursieger. „Ich habe das Glück, Teil des Rennens sein zu dürfen. Erst seit ein paar Monaten fühle ich mich beschwerdefrei, und das zum ersten Mal seit drei Jahren. Seit Januar, mit Ausnahme des Dauphiné, während dem ich krank wurde, geht es eigentlich nur aufwärts. Dennoch weiß ich selber nicht genau, wo ich stehe, aber ich werde definitiv 100 Prozent geben und versuchen, eine Etappe zu gewinnen.“

Enric Mas ist zuversichtlich

Der Spanier geht in diesem Jahr als alleiniger Kapitän seiner Mannschaft Movistar ins Rennen. „Dadurch habe ich noch einen Fahrer mehr, der mich unterstützen wird“, so Enric Mas auf der Pressekonferenz. „Wir sind hier, um es aufs Podium in Paris zu schaffen. Was mein Selbstvertrauen angeht, bin ich bei zehn von zehn… oder sogar mehr. Die Form ist schon das ganze Jahr über gut, es waren mehr die Stürze, die verhindert haben, dass wir bessere Resultate einfahren konnten. Hoffen wir, dass wir die Pechsträhne jetzt hinter uns haben. Es ist ganz klar, dass Tadej Pogacar und Primoz Roglic die Favoriten sind. Aber wenn sie sich zu sehr auf ihr Duell konzentrieren, können andere einen Vorteil daraus ziehen. Wir brauchen auf jeden Fall ein gutes Resultat, daher werde ich nicht angreifen, nur um anzugreifen. Die erste Woche ist sehr schwierig. Die Kopfsteinpflaster-Etappe motiviert mich sehr. Wir sind sie zwei oder drei Mal abgefahren. An diesem Tag kann man genauso einen Unterschied machen wie auf einer Bergetappe. Für mich ist das eine neue Herausforderung, aus der ich lernen kann.“ 

Peter Sagan hat noch nicht genug von Grün

Zum ersten Mal kommt der Slowake mit seinem neuen Team TotalEnergies zur Tour. „Ich bin froh, dass es morgen losgeht. Die Tour de Suisse hat mir gezeigt, dass die Vorbereitung gut war und ich noch immer Rennen gewinnen kann. Es ist schwer vorherzusagen, was im Rennen passieren wird. Was wir erwarten können, sind drei harte Wochen. Ich bin hier, um Etappen für mich und mein Team zu gewinnen. Das Team ist für mich da. Die Atmosphäre ist sehr nett und sehr relaxed. In diesen Zeiten ist es wichtig, eine gute Zeit zu haben, denn Covid macht das Leben für alle schwierig. Das erste Zeitfahren wird darüber entscheiden, wer auf der ersten und zweiten Etappe um Gelb fahren kann. Ich werde versuchen so wenig Zeit wie möglich zu verlieren. Danach sehen wir weiter. Die Kopfsteinpflaster-Etappe ist natürlich sehr interessant. Wer hat gesagt, ich würde das Grüne Trikot nicht anpeilen? Ich bestimmt nicht…“

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