Virtual Tour de France: Gibbons und Tacey beim Auftakt auf Erfolgskurs

Ryan Gibbons (NTT Pro Cycling Team) machte bei der Eröffnungsetappe der virtuellen Tour de France am Samstag bei den Männern das Rennen. Der Südafrikaner setzt seine Sprinterqualitäten und die Power-Ups von Zwift gewinnbringend ein, um sich gegen Pier-André Coté (Rally Cycling) durchzusetzen. NTT übernahm auch die Führung in der Gesamtwertung. Am frühen Nachmittag hatte bereits die junge Britin April Tacey ihrem Team Drop im Abschlusssprint einen Etappensieg und die Führung in der Gesamtwertung geschenkt, als sie Kirsten Faulkner (TIBCO-Silicon Valley Bank) hinter sich ließ.

Bei der virtuellen Tour de France startete am Samstag ein 144-köpfiges Feld. Die Männer und Frau absolvierten auf Zwift vier Runden eines 9,1 km langen Kurses, der dem Umland von Nizza nachempfunden war, wo die Tour de France am 29. August startet. Eine ideale Kulisse für zwei intensive und spannende Rennen, die Teil der Solidaritätsaktion „Tour de France United“ sind, die Mittel für wohltätige Organisationen sammeln soll.

Die Frauen traten zuerst an. Erica Magnaldi (Ceratizit-WNT) meldete früh ihre Ambitionen an und ging am ersten Anstieg in Führung. Aber Joscelin Lowden (Drops) war an den nächsten beiden Steigungen stärker. Die beiden Frauen lieferten sich am Schlussanstieg ein letztes Duell und Magnaldi bezwang Lowden mit über 11 Watt/kg.

Auf den letzten 2 km bildete sich eine kleine Gruppe um die beiden und ließ ein spannendes Finale erwarten. Die Weltmeisterin im Zeitfahren Chloé Dygert (Twenty20) mischte mit, aber die junge Britin April Tacey (Drops) wählte den perfekten Moment, um ihren Aero-Boost einzusetzen, und sicherte sich so auf der Zielgeraden den Sieg vor Kristen Faulkner (TIBCO-Silicon Valley Bank).

Lowden beendete das Rennen ebenfalls unter den Top 10 (8. Platz) und so führt Drops in der Gesamtwertung mit 71 Punkten knapp vor TIBCO-Silicon Valley Bank (70 Punkte).

Das Rennen der Männer startete wenig später und Daryl Impey (Mitchelton-Scott) ließ es angesichts des ersten Zwischensprints gleich krachen. Dan McLay (Arkéa Samsic) und Reinardt Janse van Rensburg (NTT Pro Cycling) versuchten nacheinander sich absetzen, aber das Peloton ließ vor dem Showdown im Finale iemand davonkommen.

Edvald Boasson Hagen (NTT Pro Cycling Team), der bereits an den Anstiegen auf sich aufmerksam gemacht hatte, versuchte sein Glück, aber das Feld rief ihn zur Räson. Sein Teamkollege Ryan Gibbons aber tat es April Tacey gleich, timte den Einsatz seines Aero-Boost perfekt und flog zum Sieg. Pier-André Coté (Rally Cycling) fuhr auf den zweiten Platz und Nick Schultz (Mitchelton-Scott) wurde Dritter vor Mathieu van der Poel (Alpecin-Fenix).

Edvald Boasson Hagen beendete das Rennen als Sechster und so übernahm NTT mit 80 Punkten die Führung in der Gesamtwertung, gefolgt von Rally Cycling (79 Punkte) und Alpecin-Fenix (72 Punkte).

Mit Power-Ups auf Zwift zum Sieg Die Power-Ups waren auf der heutigen Etappe Schlüsselfaktoren für die Erfolge von April Tacey und Ryan Gibbons, und sie werden während der virtuellen Tour de France weiter eine wichtige Rolle spielen. Der „Aero-Boost“, den die Britin und der Südafrikaner heute im Schlusssprint genutzt haben, verschaffte ihnen 15 Sekunden lang einen aerodynamischen Vorteil, sodass jede Pedalbewegung größere Wirkung hatte. Mit den anderen verfügbaren Power-Ups kann ein Fahrer sein „Drafting“ verbessern (d.h. er fährt im Windschatten eines anderen), er kann Rivalen davon abhalten, in seinem Windschatten zu fahren, das eigene Gewicht verringern oder sich unsichtbar machen.

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