Alaphilippe baut Vorsprung aus

Tour de France 2019 | Etappe 13 | Pau > Pau

Zwischen den Hochgebirgsetappen in den Pyrenäen ein relativ kurzes dafür um so anspruchsvolleres Zeitfahren von Pau nach Pau und um Pau herum - das war der Ausgangspunkt für die verbliebenen 166 Fahrer bei der 13. Etappe am 100. Geburtstag des Gelben Trikots.


Mit der lange ansteigenden Partie zwischen Kilometer 4 und 12, anschließend einer siebenprozentigen Steigung und einer mit einer „Mauer“ im Finale zeigte sich rasch, dass diese 27,6 km nichts für Zeitfahrspezialisten wie Tony Martin sondern eher etwas für die Puncheure waren. „Gefühlte Ruhetage“ (Zitat Ex-Weltmeister Uwe Peschel) für an der Gesamtwertung weniger interessierte Fahrer wie Peter Sagan.

Schwere Stürze überschatteten das Zeitfahren
Die erste Referenzzeit legte dennoch ein Spezialist vor: der dänische Zeitfahrmeister Kasper Asgreen (Deceunick-Quickstep) mit 35’52’’ und durchschnittlich 46,2 km/h. Obwohl er wie Tony Martin viel für sein Team und den Träger des Gelben Trikots gearbeitet hat, kam er mit dem Kurs besser klar als Tony Martin, der am Ziel sogar noch über eine Minute langsamer als Sprinter André Greipel war. „Ich bin schon ziemlich ausgelaugt“, sagte er am Ziel, nachdem er in den ersten Etappen ständig die  Führungsarbeit für die bisher erfolgreichste Mannschaft Jumbo-Visma absolviert hatte. 

Tour-Aus für Van Aert und Schachmann
Dann kam Top-Favorit Wout van Aert: bei den Zwischenzeiten jeweils Schnellster; doch welche Überraschung, als Thomas de Gendt jeweils mit Vorsprung gemeldet wurde. Der Schock kurz vor dem Ziel: Van Aert blieb an einer Streckenbegrenzung hängen und stürzte schwer. Statt Podium Krankenwagen. Währenddessen sprintete De Gendt weiter zur neuen Bestzeit: 35’36’’. Nils Politt bis dahin bester Deutscher mit 36’25’’. Maximilian Schachmann war schneller unterwegs, als auch er in einer Rechtskurve schwer stürzte. Großes Pech für den Deutschen Meister: Er quälte sich zwar noch ins Ziel, musste seine erste Tour aber aufgeben.

De Gendt lange in Front
Die Entscheidung nahte, als die Favoriten auf den Tagessieg und den Gewinn bei der Tour von der Startrampe fuhren. Romain Bardet verlor weiter Boden gegenüber den Schnellsten, Richie Porte war im Ziel nur neun Sekunden hinter De Gendt. Sehr gut Rigoberto Uran, der die Bestzeit nur um 28 Hundertstel verpasste. Thibaut Pinot gab alles und kam nur 13 Sekunden später ins Ziel. Doch die Besten kamen ja noch. Es zeichnete sich ein Zweikampf zwischen dem Vorjahrssieger Geraint Thomas und dem aktuellen Träger des Gelben Trikots ab.

Alaphilippe gewinnt sensationell
Emanuel Buchmann als 15. im Ziel - er war zufrieden. Dann das absolute Highlight: Geraint Thomas war am Ende 22 Sekunden schneller als De Gendt, der erst beim vorletzten Fahrer den heißen Stuhl verlassen musste. Doch Julian Alaphilippe setzte allem die Krone auf: Bei allen Zwischenzeiten lag er vor dem hohen Tour-Favoriten. Und baute den Vorsprung sogar noch aus, als er ihm im Ziel 14 Sekunden abholte. Gelb, Grün und Bergtrikot wie gehabt, das Weiße Trikot übernahm Mas, der Buchmann um einen Platz nach hinten verdrängte. 

Zusammenfassung - Etappe 13 - Tour de France 2019

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